Wie schmeckt Osttirol, liebe Inge Prader?
Inge Prader. Ein Name, den man nicht nur in Osttirol kennt und schätzt. Auf die Fähigkeiten der Osttiroler Modefotografin vertraut die halbe Welt. Das zeigt nicht zuletzt ihre Liste an Kunden, gespickt mit internationalen Namen wie Wolfgang Joop, Schella Kann, Bundy & Bundy und Swarovski. Sie fotografierte für namhafte Magazine und Zeitungen, wie Financial Times, Harpers Bazar, Vogue oder Esquire. Selbst Stars, wie Dennis Hopper, Wolfgang Joop, Nena, Anna Netrebko oder Ronan Keating standen schon vor ihrer Linse. Dabei fotografiert die gebürtige Osttirolerin, die ihren Lebensmittelpunkt mittlerweile nach Wien verlagert hat, am liebsten Kinder, Tiere und Landschaften. Dass diese Art der Fotografie ihre große Leidenschaft ist, beweist sie mit den Buch "Wie schmeckt Osttirol", erschienen im Brandstätter Verlag. Das Buch liest und schaut sich, wie eine große, wunderschöne Liebeserklärung an Osttirol, seine Menschen, Traditionen und seine Küche. Das Buch ist eine Liebeserklärung an Osttirol Wir haben Inge Prader zum Interview gebeten und mit ihr über Osttirol, ihr Buch und ihr Liebslingsessen gesprochen. Liebe Inge! Kannst du es uns verraten? Wie schmeckt Osttirol - denn nun? Osttirol schmeckt in jeder Hinsicht herrlich. Vor allem dann, wenn regionale und saisonale Produkte verwendet werden, die man im Buch sieht und daraus traditionelle Gerichte frisch zubereitet werden. Wie oft bist du noch "daheim" in Osttirol? Regelmäßig, sporadisch? Der Hauptteil meiner Familie lebt dort. Vor allem meine mittlerweile 95-jährige Mutter versuche ich so oft es sich einrichten lässt, zu besuchen. Früher war ich vielleicht drei bis viermal pro Jahr "drinnen". Aber durch die Arbeiten an dem Buch war ich die letzten 2 Jahren viel öfter dort und habe das sehr genossen. Wie ist die Idee zum Buch eigentlich entstanden? War das ein lange gehegter Herzenswunsch von dir? Das Buckcover. (c) Brandstätter Verlag Die Idee, in Osttirol zu fotografieren, gibt es schon sehr lange, sicher über 10 Jahre. Ausschlaggebend war dann, dass ich in den letzten Jahren begonnen habe für ein paar Kochbücher zu fotografieren. Das ist ein herrlicher Ausgleich und auch eine willkommene Abwechslung zur Welt der Mode und des Glamours. Das hat mir großen Spaß gemacht und ich dachte mir, es gibt eigentlich kein wirklich großes, schönes Kochbuch über Osttiroler Spezialitäten. Beim Ausarbeiten des Konzeptes wurde dann immer mehr daraus. Das Ganze ist von selbst gewachsen. Es wurde mir nämlich zunehmend wichtiger, auch die Menschen dahinter und natürlich die traumhaft schöne Landschaft zu zeigen. Du lebst ja in Wien und hast damit einen anderen, einen neuen Blick auf die "Heimat". Lernt man die eigenen Wurzeln mehr zu schätzen, wenn man weiter weg ist? Ja, absolut. Wie bei so vielen Dingen im Leben, lernt man manches erst schätzen, wenn man es nicht mehr hat oder wenn es nicht mehr selbstverständlich da ist. Wie kam das Buch bisher an? Das Buch kommt erfreulicherweise sehr gut an. Die erste Auflage ist schon ausverkauft und wir produzieren gerade unter Hochdruck nach, damit das Christkind noch viele verschenken kann. Bis jetzt habe ich ausschließlich positives Feedback bekommen. Was ist eigentlich dein Lieblingsrezept im Buch? Gibt es eines, das es dir besonders angetan hat? Ich liebe diese „Ingsanten Nigelen“, dieser frisch gestampfte Mohn schmeckt um vieles besser als der, den ich bis jetzt kannte. Und Schlipfkrapfen sind natürlich ein absolutes „must“, sobald ich daheim bin. Die Idee, in Osttirol zu fotografieren, gibt es schon sehr lange Hast du alle Rezepte bzw. Essen, die im Buch vorkommen selbst ausprobiert? Kochen kann ich leider nicht gut. Mein Mann ist dafür ein sehr guter Koch und hat mich schon in frühen Jahren aus der Küche verscheucht. Aber ich habe mich sehr gerne verscheuchen lassen, da ich wirklich kein Talent zum Kochen hatte. Aber er und meine Freunde haben alle Rezepte nachgekocht, bevor sie in den Druck gegangen sind und ich habe sie beim Essen tatkräftig unterstützt. Das einzige Auswahlkriterium war die Qualität. Wie findet man all die spannenden Menschen und wie wählt man schlussendlich aus, wer ins Buch kommt? Eine große Hilfe war mir mein Jugendfreund Dietmar Kurzthaler. Er ist Tierarzt in Matrei und kennt alleine durch seine Arbeit sehr, sehr viele Menschen. Er isst zudem gerne gut und hat mir so manchen genialen Tipp gegeben und mir auch so manche Türe vorab geöffnet. Das einzige Auswahlkriterium, sowohl bei den Produkten als auch bei den Rezepten, war die Qualität. Sicher habe ich viele tolle Menschen übersehen oder nicht gefunden, bei denen möchte ich mich hier gleich entschuldigen, aber vielleicht gibt es ja einmal einen zweiten Teil. (Anm. Tipps sind jederzeit willkommen!) Kehrst du einmal wieder fix nach Osttirol zurück? Oder lässt die große, weite Welt nicht mehr los? Im Moment kann ich es mir noch nicht vorstellen, aber „never say never“, wer weiß schon was kommt ... Vielen Dank für das Gespräch. "Wie schmeckt Osttirol" ist seit 15. November im Handel, wie im Tyrolia Shop in Innsbruck, erhältlich. Wenn alles nach Plan läuft ist die zweite Auflage des Buches bald verfügbar. Alle Bilder (c) Inge Prader
Mein liebstes Osttiroler Skigebiet
Auf die Frage, welches mein liebstes Osttiroler Skigebiet ist, gibt es nur eine Antwort: das Zettersfeld. Wieso? Das ist einfach zu beantworten. Hier habe ich Skifahren gelernt. Winter um Winter, Tag um Tag bin ich mit der Gondel vom Lienzer Talboden nach oben gefahren. Mal war mein Vater dabei, mal meine Tante, mal meine Cousins und Cousinen. Und es war immer eine riesen Gaudi. Auf dem Zettersfeld habe ich mir einmal bei einem Schneesturm fast meine Nase abgefroren. Ein anderes Mal habe ich den waghalsigsten, spektakulärsten und weitesten Sprung meiner damals noch jungen Karriere hingelegt. Gefühlte fünf Meter Luftstand und dreißig Meter Weite habe ich hinbekommen. Leider gab es damals noch keine Smartphones, die das dokumentieren und beweisen hätten können. "Mein" Zettersfeld: Skifahren in Osttirol Eine von sechs Liftanlagen am Zettersfeld: die Faschingalm Das Zettersfeld, der Name, das Skigebiet, steht einfach für meine Kindheit und Jugend. Aus nostalgischen Gründen kommt mir ein Schmunzeln auf die Lippen wenn ich daran zurückdenke. Im nächsten Augenblick dann eine kleine Träne, viel zu lange war ich schon nicht mehr dort. Bestimmt zwei Winter. Wobei ich zu meiner Verteidigung sagen muss, dass der letzte Winter mit 20 Grad an Weihnachten auch echt eine Ausnahmeerscheinung war. Doch kommen wir kurz zu den Fakten, mein liebstes Skigebiet betreffend. Das Zettersfeld liegt hoch über Lienz im wunderschönen Osttirol. Von der Stadt aus kann man es schon sehen. Ganz oben, dort wo keine Bäume mehr wachsen, fangen die Pisten an. Im Sommer übrigens ein heißer Tipp für wunderschönen Almenwanderungen. Nirgends lässt sich die Natur der Hohen Tauern, die Murmelen (Anm. Murmeltiere) und Vögel und gleichzeitig die Stadt - der Blick auf die Sonnenstadt Lienz ist schon einzigartig - so schön genießen wie hier oben. Im Winter verwandelt sich das Zettersfeld dann in ein ideales Skigebiet für Familien. Nicht zu groß und dennoch vielfältig. (mit zweiten Lienzer Skigebiet Hochstein zusammen, hat es 37 Pistenkilometer). Breite Pisten und einen guten Überblick über das Gelände. Hier durfte ich das eine oder andere Mal alleine "runterfetzen". Selten war ich stolzer. Im Zettersfeld gibt es breite Pisten und einen guten Überblick über das Gelände. Das Osttiroler Skigebiet ist auch als "Sonnenterrasse der Alpen" bekannt Mittlerweile existiert das Zettersfeld, so wie ich es von früher kenne aber nicht mehr. Es hat sich verbessert. Die Sonnenstadt Lienz mit ihren über 2.000 Sonnenstunden, dem prachtvollen Stadtplatz, dem schönen Bauernmarkt, dem Christkindlmarkt und dem stolzen Schloss Bruck, hat gleich zwei Skigebiet zu bieten. Das Zettersfeld, mit dem eher flachen, breiten Almgelände auf der einen Seite und den Hochstein mit seinen steilen, schmalen Pisten, die sogar für den Skiweltcup genutzt werden, auf der anderen Seite. Früher waren beide Gebiete getrennt. Mittlerweile sind sie beiden Skigebiete unter dem Namen Lienzer Bergbahnen zusammengefasst. Ein großer Vorteil für alle Skifahrer. Je nach Sonnenstand kann man also den optimalen Ort wählen. Will man ein paar Stunden eher anspruchsvolle Pisten, fährt man auf den Hochstein, will man Carven, genießen und vielleicht mit dem Snowboard seine Schwünge ziehen, bietet sich das Zettersfeld an. Als Sonnenterrasse der Alpen wird das Zettersfeld auch oft beschrieben. So romantisch dieser Ausdruck klingt, so wahr ist er auch. Das Zettersfeld liegt für Sonnenanbeter und Schönwetterskifahrer - wie ich einer bin - einfach optimal. Sechs Seilbahnen und Lifte gibt es hier. Die höchsten reichen bis auf schneesichere 2.278 Meter Seehöhe. Nicht zu kalt, sonnenreich und dennoch schneesicher. Ich sage ja, das Zettersfeld kann was. Insider-Geheimtipps für Zettersfeld-Fans Braucht es mehr Worte? Skifahren kann so schön sein. Auch für Skifahrer, die nicht den ganzen Tag "durchpreschen" wollen und sich gerne einmal eine Auszeit gönnen, ist das Zettersfeld übrigens optimal. Sogenannte Sonnenlounges abseits der Pisten, schön arrangiert inmitten der Natur laden zum Verweilen und Ausspannen ein. Und wer sich die Lage des Zettersfelds einmal genauer angesehen hat, dem wird eines auffallen. Das Zettersfeld ist nicht nur eine Sonnenterrasse, sondern auch eine Terrasse mit dem besten Blick auf die Lienzer Dolomiten. Natur-Kino vom Allerfeinsten. Ein kleiner Geheimtipp. Auch wenn die Bahn am späten Nachmittag schließt, lohnt es sich hier zu Fuß (Achtung: Stirnlampe nicht vergessen!) oder mit dem Auto hoch zukommen. Es gibt nichts schöneres, als wenn die majestätischen Lienzer Dolomiten, diese hellgrauen Kalkgipfel in ein wunderbares, tiefes Dunkelrot getaucht werden und die Sonne im Westen untergeht. Rodelfreunde sind am Zettersfeld genau richtig Ein zweiter Geheimtipp gefällig? Rodelfreunde sind am Zettersfeld auch genau richtig. In Richtung Faschingalm kann man nicht nur mit den Skiern fahren. Eine schöne, familienfreundliche Rodelsession bietet sich hier immer an. Die Rodelroute geht nicht all zu steil, schön durch den Wald. Ungefährlich aber spaßig. Wer Hunger und Durst bekommt, ist am Zettersfeld übrigens auch nicht alleine. Ganz, ganz oben, an der Bergstation wird man versorgt, bei aller schönstem Panorama. Aber auch an der Talstation gibt es allerhand "Hüttengaudi" und gute Osttiroler Küche. Im Zweifel: einfach ab in Mecki's Dolomiten-Panoramastubn. Falls jemand Lust bekommen hat in mein liebstes Osttiroler Skigebiet zu fahren und sich fragt, passe ich dort hin, dem sei gesagt: Du fährst gerne Ski? Nicht zu wild, aber mit viel Freude und Passion? Du fährst gerne Snowboard und liebst nicht allzu steile, aber breite schöne Pisten? Du liebst die Sonne und ein familiäres Umfeld? Ja! Dann bist du hier genau richtig. Und wer sich auf den Skiern noch nicht so richtig sicher fühlt, der kann einfach mal bei der Skischule Lienz anfragen. Die helfen gerne. Neben den Bergbahnen Lienz gibt es aber auch noch genügend andere Skigebiete in Osttirol. Insgesamt existieren sieben Osttiroler mit zusammengerechent 150 Pistenkilometern. Vom Großglockner, über das Hochpustertal bis ins Defreggental. Ein jeder findet "sein" ganz persönliches Lieblingsskigebiet. Im Zweifel: einfach SkiHit Osttirol wählen und los geht's.
Ranggeln in Osttirol: Ein Traditionssport mit großer Zukunft
Wer glaubt, dass das Ranggeln in Osttirol keine Tradition hätte, der irrt sich. Wer annimmt, dass Ranggeln über keine allzu lange Geschichte in ganz Europa verfügen würde, der ist gewaltig auf dem Holzweg. Macht euch also bereit viel zu lernen. Über Geschichte, Gegenwart und Zukunftsperspektive dieser hochinteressanten Sportart. Bevor wir uns in die Gegenwart begeben, müssen wir weit zurückblicken. Sehr weit. Es wird wohl so in etwa das 13. Jahrhundert gewesen sein. Keltische Ringsportarten waren in diesem Jahrhundert bereits in ganz Europa verbreitet. Es gab schon Ritter, welche dieselben Ranggel-Techniken anwandten, die man auch im Hier und Jetzt noch findet. https://www.youtube.com/embed/T1jpmNomxRo Denn das ist wichtig. Beim Ranggeln geht es nämlich nicht darum, einfach mal wild drauflos zu, eben, "ranggeln", sondern es kommt auf die Technik und die richtigen Griffe an. Begriffe wie Kreuzwurf, Ausheber, Axler, Knipfer, Hufer, Stierer und noch mehr begegnen einem in diesem Traditionssport. Im folgenden seht ihr ein kleines Video, das, obwohl falsch beschriftet, in Matrei in Osttirol aufgenommen wurde:Aber nicht nur die Technik, sondern auch die Adjustierung ist streng geregelt. Die Ranggler trifft man mit kurzärmeligen Hemden an, die in der Mundart auch „Pfoad“ genannt werden. Der Stoff besteht aus festen Leinen mit Nylon vermischt. Die Farbe ist weiß. Ganz entscheidend ist der starke Ledergürtel. Tabu ist es hingegen, als Ranggler Schuhe zu tragen. Jetzt wisst ihr schon einiges. Noch wissen müsst ihr, dass die Ranggelzeit in der allgemeinen Klasse sechs Minuten beträgt. Bei den Schülern und Jugendlichen 5 Minuten. Auch wo man ranggelt ist nicht beliebig. Es handelt sich meist um einen Kreis mit einem Durchmesser von 20-30 Metern im Freien. In der Halle muss der Ring mindestens 70 m² Kampffläche aufweisen. Natürlich gibt es auch Schiedsrichter, die alles genau im Blick haben. Bei verbotenen Griffen muss dieser sofort abpfeifen. Der Sieger wird „Hogmoar“ genannt. Das ist derjenige, der all seine Kämpfe gewinnt und als letzter übrigbleibt. Ranggeln in Osttirol: Vergangenheit und Gegenwart Kommen wir somit nach Osttirol. Genauer noch nach Matrei in Osttirol. Dort wurde der Traditionssport Endes des 18. Jahrhunderts heimisch. Es fanden erste Ranggler-Turniere statt. Das Ranggeln in Osttirol hat eine sehr lange Tradition Wir schrieben das Jahr 1963. In diesem Jahre wurde der Osttiroler Ranggler-Verein gegründet. Die Zeit seitdem war von Höhen und Tiefen gekennzeichnet. 1996 nahm Franz Holzer die Führung der Sektion Ranggeln in die Hand. Natürlich braucht es aber nicht nur einen guten Obmann, sondern auch starke Partner und Unterstützer. Der wichtigste davon war und ist die Raiffeisenbank. Zur Zeit der Übernahme durch Franz Holzer war es nicht allzu gut um diesen jahrhundertealten Traditionssport bestellt. Lediglich vier Ranggler waren damals noch aktiv. Das hieß für Franz Holzer natürlich, dass er seien Fokus auf eine gezielte und wirksame Nachwuchsarbeit richten musste. Das ist ihm ganz offensichtlich gelungen, denn im Jahr 2016 verfügt man über 40 aktive Ranggler in jeder Altersgruppe und Rangglerklasse. Im Heute darf man sich als beste Vereinsmannschaft im Alpenraum bezeichnen. In Tirol fällt einem lediglich der ähnlich gut aufgestellte Ranggler-Verein im Zillertal ein. Unverzichtbar: Die weiße "Pfoad" beim Ranggeln! Im Jahr 2010 gab es gar die erfolgreichste Veranstaltung in der Vereinsgeschichte beim Länderranggeln in Kals am Großglockner. Mit 15 Preisträgern in 10 Klassen hat man nicht weniger als die Hälfte aller Preise gewonnen. Vier Erst-Platzierungen errangen dabei Kevin, Philipp, Simon und Josef Holzer. Franz Holzer und das Ranggeln in Osttirol Was aber braucht es, um wirklich ein Spitzen-Ranggler zu werden? Franz Holzer verrät es mir: „Viel Training. Zwei Mal die Woche zumindest. Auch daheim sollte man Kondition und Kraft noch trainieren. Vier Mal in der Woche wäre also optimal, wenn man wirklich ein Spitzen-Ranggler werden will!“. Auch der Nachwuchs ranggelt fleißig mit! Er verrät mir außerdem, dass die Ranggler früher aus eher bäuerlichen Verhältnissen gekommen seien. Heute sei es hingegen bunt gemischt. Der optimale Zeitpunkt um mit diesem Sport zu beginnen sei 7 Jahre. Er empfinde die Mannschaft im Heute als sehr ausgeglichen, verrät mit der engagierte Obmann und bis vor wenigen Jahren aktive Ranggler Franz Holzer. Was lässt sich abschließend übers Ranggeln in Osttirol sagen? Ganz sicher, dass diese Tradition erhalten bleiben muss. Es würde ganz schön was fehlen, wenn sich der Nachwuchs nicht mehr fürs Ranggeln interessieren würde. Die Sorge ist im Moment zum Glück unberechtigt. Denn den Nachwuchs findet man nicht primär über Inserate, sondern über Mundpropaganda. Es gilt somit die Begeisterung und die Liebe zu diesem Sport weiterzugeben. In den Händen von Franz Holzer gelingt das derzeit bestens. Auf viele weitere Jahre Ranggeln in Osttirol! Titelbild und Bilder: (c) Sportunion Matrei, Sektion Ranggeln
After-Summerparty für Oldies in Osttirol
Die Sommerferien sind vorbei. Die Routine im Alltag kehrt zurück... Für alle? Nein! Eine kleine privilegierte Gruppe genießt noch immer die schöne und bunte Natur der Osttiroler Bergwelt. Die jungen Altern feiern hier ihre After-Summerparty. Osttirol liegt ihnen zu Füßen: sie treffen mehr Gamsböcke als Menschen. Sie wandern und radeln unter der Woche bei angenehmen Temperaturen. Kurzum erklären Sie den Oktober zu ihrem neuen Wonnemonat. Familien, deren Kinder noch nicht die Schulbank drücken und kinderlose Ehepaare machen es den Oldies gleich. Auch sie frönen der Vielfalt Osttirols abseits des Alltäglichen. Das Bergerlebnis der großen Art Peter sitzt am Hochweißsteinhaus und ist zufrieden, fit wie er ist. In vier Tagen hat er den Karnischen Höhenweg auf der Osttiroler Seite von Sillian startend bewältigt. Belesen, wie er ist, hat er die vier Tourenetappen studiert: zur Tages- und Nachtzeit. Überwältigt ist er immer noch: von der greifbaren Ferne seines Pensionsschocks und den Panoramen, den saftigen Farben der Fauna und Flora sowie den exzellent markierten Wanderpfaden. Und nicht zu vergessen sind die kulinarischen Hochgenüsse auf den Wanderhütten. Wandern am Karnischen Kamm Er beschließt, dass er nächstes Jahr wiederkommt. Es gibt noch viel zu entdecken. Beispielsweise die Gipfelbesteigungen von Große Kinigat, Filmoorhöhe, Porze, Monte Peralba und Hohe Warte. Und nächstes Jahr kommt er früher, denn mit Ende September, Anfang Oktober bereitet sich die karnische Natur langsam auf den Winterschlaf vor und die Hütten schließen ihre Pforten. Bis dahin hat er bestimmt schon die Zeit gefunden, seine Wanderausrüstüng auszutauschen und in bessere Qualität zu investieren. Von den Gipfeln der Oststiroler Bergwelt eröffnen sich faszinierende Panoramen E-Biken, Biken und Hiken Idyllisch ist der Fleck Erde im Villgratental. Das natürliche Bergtal ist ein Pol der Ruhe und Ausgangspunkt für Fantastisches: Annemarie testet ihr neues E-Bike, dass sie von ihren Kindern zum Sechziger bekommen hat. Beim ersten Stopp ihrer paradisischen Runde trifft sie bei der Unterstalleralm ihren Schwager in spe mit einem Freund. Zwei Biker und Hiker, die auch von Innervillgraten kommend ihre Drahtesel bis zur Oberstalleralm bewegen. Von dort wandern sie über den malerischen Schwarzsee bis zur Riepenspitze. Annemarie fährt weiter über die Oberstalleralm bis zum Alpengasthof Bad'l Alm Kalkstein, wo sie nach 23 Kilometern und 480 Höhenmetern auf der Terrasse bei einem Radler sonnt. Der Schwarzsee, ein Stück unberührter Natur Akkus im Nationalpark Hohe Tauern und in Lienz aufladen Erika und Heinz, das kinderlose Ehepaar, urlauben im Nationalpark Hohe Tauern. Alle 266 Dreitausender und alle 200 bewirtschaften Hütten können sie nicht besuchen. Zur Qual wird die Wahl ihrer Wanderungen trotzdem nicht, da die unverfälschte Osttiroler Natur einfach überall schön ist. Die charismatische Kleinstadt Lienz Bei einem Abstecher in die charismatische Kleinstadt Lienz erkunden sie Handwerksbetriebe und Boutiquen. In der Milchtrinkstube Pichler bleibt die Welt beschaulich. Beim Trödelmair warten Kleinode und Unikate auf neue Besitzer. Die eingängigen Bilder verarbeiten Sie dann bei Wellness und Kulinarik in ihrem Hotel. Wie man sich bettet, so liegt man Speziell in Osttirol erfüllen die Spitzcial Hotels jeden Gästewunsch. Diese Hotels bieten spitzen Qualität und special Service in einer kongenialen Partnerschaft für Wanderer, Radler, Reiter und Golfer. Die geprüften Hotelbetriebe sind das individuelle Maß des Aufenthalts: ob Wellness nach dem Wandern oder kulinarische Schmankerl am Abend genießen. Jeder findet hier seinen Ruhepol und sein Lieblingsgericht. Das können Peter, Annemarie, Erika und Heinz nur bestätigen.
Osttirol entdecken ... mit dem Mountainbike
Egal, ob Abenteurer wie Charles Darwin oder Reinhold Messner die weite Welt bereist haben oder die Nachbarn mit ihren Kindern gerade wieder den Garten erkunden … die Neugier motiviert uns dazu, Neues sehen zu wollen. Seien es historische Stätten, Korallenriffe, Weltmetropolen oder Osttirol. Richtig gehört, denn hier gibt’s vieles zu entdecken. Mit dem Mountainbike. Und mit viel Spaß. Angrenzend an die italienischen Provinzen Bozen-Trient (kurz gesagt Südtirol) und Venetien sowie an Salzburg und Kärnten, bietet der größte Tiroler Bezirk auf seinen etwas mehr als 2.000 km2 eine ganze Menge Entdeckenswertes. Hier findet man zum Beispiel ein gutes Drittel des Nationalparks Hohe Tauern, der in Osttirol im wahrsten Sinn „erlebt“ werden kann. Bei der Abfahrt mit dem Mountaibike Osttirol entdecken. (C) Osttirol Werbung Osttirol entdecken: familienfreundlich bis sportlich anspruchsvoll Wer den Schweiß beim kräftezehrenden Erradeln der Bergriesen auf der Haut spüren und danach wieder zum Tal brausen möchte, fährt am besten rauf „in die Höhe“. Über eine der 40 unterschiedlichen Strecken in der Bike-Arena Lienzer Dolomiten führt beispielsweise die „Zettersfeldrunde“. Start: beim Parkplatz der Zettersfeldbahn in Gaimberg. In Richtung Thurn und über Oberdorf geht’s weiter bis Zettersfeld Hoch-Lienz. Ab dem Gasthof Binder geht’s großteils auf asphaltierter Straße zurück zum Ausgangspunkt. Wer dann immer noch genügend „Körner“ hat, kann die Fahrt zur Lienzer Hütte im Debanttal fortsetzen. Ein faszinierender Vogel: der Bartgeier Tipp im Debanttal: Die Beobachtungsstation auf der Hofalm (am Weg zur Lienzer Hütte) für die im Jahr 2014 wieder angesiedelten Bartgeier gibt es zwar nicht mehr, dennoch erblickt man möglicherweise einen der faszinierenden Vögel mit knapp drei Meter (3m!!!) Flügelspannweite. (Dinge, wie das Klauen von Kindern oder das Reißen von Schafen wurden dem Aasfresser angedichtet). Falls nicht, trifft man mit etwas Glück einen Nationalpark-Ranger. Ausgerüstet mit einem Spektiv von Swarovski Optik und irrsinnig großem Wissen zeigen sie uns die Schönheiten der Natur. Osttirol entdecken: Entweder sportlich ... Mit dem Mountainbike Osttirol gemütlich entdecken. Obertilliach auf 1.450 m Seehöhe im Hochpustertal ist als Biathlonzentrum bekannt, hält aber auch für Mountainbiker einiges bereit. Am Weg zum „Tilliacher Joch“ folgt man an der Bushaltestelle beim Hotel Weiler einem ca. 1 km langen asphaltierten Feldweg hinunter zum Mühlboden. Dort folgt ein leicht ansteigender Schotterweg über flache und steile Passagen durch das Dorfertal. Im Pfaffenboden geht’s weiter zum Klapfsee. Anschließend warten noch einige Kehren hinauf zur Porzehütte (1.942 m) bzw. knapp vorher geht's in steileren Serpentinen auf das Tilliacher Joch. ... oder gemütlich Oder zieht man doch lieber eine gemütliche Fahrt im Tal vor und genießt den Blick nach oben? Hier empfehlen sich – speziell für Familien – zwei Radwege. Wer sich für den Drauradweg entscheidet, kann im Südtiroler Toblach starten und auf insgesamt 366 km sogar bis nach Slowenien radeln. Auf 63 km Streckenlänge führt dieser Weg in rund dreieinhalb Stunden auch durch die Osttiroler Orte Sillian, Abfaltersbach und Lienz bis an die Kärntner Grenze bei Nikolsdorf. Sollten Sie dort den einen oder anderen Segelflieger entdecken, dann wundern sie sich nicht. Der Flugplatz Nikolsdorf ist aufgrund seiner tollen Thermik überaus bekannt und beliebt. [metaslider id=3516] Mit 29 km Streckenlänge und durchschnittlich nur einem Prozent Steigung noch eine Spur beschaulicher ist der Iselradweg zwischen Lienz und Matrei in Osttirol. Wem eineinhalb Stunden gemütliches Radeln mit dem Mountainbike dann doch zu wenig sind, kann am Lienzer Hochstein mit dem „Osttirodler“ eine Sommerrodelfahrt unternehmen oder sich am Flussufer der Isel mit Kindern auf die Suche nach unvermuteten Tieren im Wasser begeben. Der mittlerweile knurrende Magen – ja, Osttirol entdecken macht echt hungrig – lässt sich am besten bei einem Picknick oder in einem der Gasthäuser mit hervorragender Küche beruhigen. Gut gestärkt wartet dann im Nationalparkhaus in Matrei die Ausstellung „Die großen Fünf“. Auf gar keinen Fall entgehen lassen sollte man sich einen Mountainbike-Ausflug zum Tristacher See, wo man sich im Strandbad erfrischen kann. Ob mehrstündige Moutainbike-Tour oder gemütliches Genießen: Osttirol hat für jeden Geschmack etwas parat. Und es gibt eine ganze Menge zu entdecken. Titelbild: Blick auf den Spitzkofel und den"Goggsteig". (c) Florian Warum